Endstation Neuengamme, Außenlager Drütte: Der Weg eines 17-jährigen aus Warschau durch vier Konzentrationslager
Ausgangspunkt der Erinnerungen von Jerzy Giergielewicz ist das Warschau der Vorkriegszeit. Eindringlich beschreibt der Autor seine Jugendjahre in der polnischen Metropole und dann die Folgen der Besatzung seit September 1939. Als 17jähriger wird er Mitglied des Zwizek Walke Zbrojnej (ZWZ), in deren Auftrag er Widerstandsaktionen durchführte. An seine Verhaftung, auf die Monate im berüchtigten Warschauer Gestapo-Gefängnis Pawiak folgten, schloß sich eine Odyssee durch vier Konzentrationslager an. Sie brachte ihn auch ins Neuengammer Außenlager Salzgitter-Drütte. Bei Kriegsende sollten die Häftlinge nach Bergen-Belsen gebracht werden, der Zug geriet am Abend des 8. April 1945 in einen amerikanischen Bombenangriff. Flüchtige wurden anschließend Opfer der Verfolgung durch Angehörige der Wehrmacht, des Volkssturms und der örtlichen Hitlerjugend. Jerzy Giergielewicz wurde einige Tage später in Celle von den Briten befreit.