Schicksale ehemaliger NS-Zwangsarbeiter*innen in der Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg


Ein Projekt der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, gefördert durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Propagandafoto mit sowjetischen Zwangsarbeiter*innen nach der Befreiung zusammen mit Rotarmisten, 1945.
Propagandafoto mit sowjetischen Zwangsarbeiter*innen nach der Befreiung zusammen mit Rotarmisten, 1945. Ort ist unbekannt. Im Hintergrund sind Parolen zu sehen: „Ruhm den sowjetischen Truppen, die das Banner des Sieges über Berlin gehisst haben“, „Dank dem großmächtigen Stalin für unsere Befreiung von der deutschen Sklaverei“.

Foto: Digitales Archiv „Bestand 21“, Forschungs- und Bildungszentrum „Memorial“. Arch.-Nr. 169796

Einleitung

Im Mittelpunkt dieser Bildungsmaterialien steht die Diskriminierung ehemaliger ziviler NS-Zwangsarbeiter*innen aus der Sowjetunion nach ihrer Rückkehr in die UdSSR. Darüber hinaus eröffnen sie einen Blick auf die Geschichte der Zwangsarbeit von Menschen aus der Sowjetunion im nationalsozialistischen Deutschland sowie auf die späte Entschädigung ehemaliger NS-Verfolgter aus sozialistischen Staaten Osteuropas durch die Bundesrepublik Deutschland.

Diese Materialien ermöglichen es, Diskriminierung an einem historischen Fallbeispiel als vielfältiges gesellschaftliches Phänomen zu analysieren: ihre universellen und jeweils spezifischen Motivlagen und Mechanismen, verschiedene Strategien zu ihrer Überwindung durch diskriminierte Menschen in der Vergangenheit und mögliche Wege zu ihrer Bekämpfung heute. Zugleich zielen die Materialien darauf ab, deutsche Schüler*innen für ein bislang marginalisiertes Thema der Erinnerungskultur in Deutschland zu sensibilisieren – die Zwangsarbeit von Sowjetbürger*innen im nationalsozialistischen Deutschland und deren weitreichende Folgen für die Überlebenden. Indem sie in Deutschland bis heute weithin vernachlässigte osteuropäische Perspektiven in die Geschichte der NS-Verbrechen einbeziehen, tragen die Materialien zu einer multiperspektivischen und damit inklusiveren Erinnerungskultur bei. Sie führen die Schüler*innen in verschiedene Arten von historischen Quellen sowie die Prinzipien der Quellenarbeit ein. Zu den Quellen gehören Biografien, Interviews, Gegenstände sowie Auszüge aus Briefen. Die Materialien eignen sich für die schulische und außerschulische historisch-politische Bildungsarbeit mit Schüler*innen ab der Oberstufe und Erwachsenengruppen.

virtuelle Ausstellungen

Die Hauptausstellung „Zeitspuren“ sowie die übrigen Ausstellungen der KZ-Gedenkstätte Neuengamme stehen auch in der Mediathek digital zur Verfügung.

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