Formen des Erinnerns

Das Gedenken an die Toten der Konzentrationslager war in den ersten Jahren nach der Befreiung ein zentrales politisches Anliegen. An den Gedenkfeiern auf dem Ohlsdorfer Friedhof in Hamburg nahmen bis zu 20.000 Menschen teil. Parteipolitische Auseinandersetzungen im beginnenden Kalten Krieg markierten 1949 den Wendepunkt dieser Gedenkpraxis. Das ehemalige KZ-Gelände war für Überlebende und Angehörige aufgrund der Gefängnisnutzung nicht zugänglich. Nur auf Druck aus dem Ausland zeigte die Stadt Hamburg sich bereit, dort 1953 eine erste schlichte Gedenksäule zu errichten.

Der Abt Noël Carlotti und ein weiterer Mann stehen vor einem offenen Drahtzauntor des KZ Neuengamme und schauen in die Kamera.

 

 

Abbé Noël Carlotti, Mitglied einer französischen Regierungskommission, die den Verbleib der menschlichen Asche und die Standorte der Krematorien ermitteln sollte. Dort plante die französische Amicale die Errichtung eines Denkmals. Die Aufnahme vom Mai 1951 stammt aus dem Fotoalbum von Renée Aubry.

virtuelle Ausstellungen

Die Hauptausstellung „Zeitspuren“ sowie die übrigen Ausstellungen der KZ-Gedenkstätte Neuengamme stehen auch in der Mediathek digital zur Verfügung.

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