Nachnutzung des Geländes

Am Abend des 2. Mai 1945 erreichten britische Soldaten das KZ Neuengamme und fanden das Lager weitgehend verlassen vor. Da Gebäude und Infrastruktur auch weiterhin als Massenunterkunft geeignet schienen, wurden noch im selben Monat ehemalige sowjetische Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter aus dem Hamburger Raum dort untergebracht und versorgt. Gleichzeitig wurden in andere Teile des Lagers deutsche Kriegsgefangene eingewiesen; internierte Waffen-SS-Angehörige und Zivilinternierte kamen hinzu. 

Nach der Auflösung des bitischen Internierungslagers im Jahr 1948 übernahm die Freie und Hansestadt Hamburg Gelände und Gebäude des ehemaligen Konzentrationslagers. Im Bereich des ehemaligen Häftlingslagers wurde das „Männergefängnis Neuengamme“ eingerichtet, für das 1950 auch ein Gefängnisneubau entstand. Diese Justizvollzugsanstalt ist nach jahrzehntelangen Auseinandersetzungen im Juni 2003 nach Billwerder verlegt worden. Auf den ehemaligen Tongruben wurde Ende der 1960er-Jahre ein weiterer Gefängnisneubau errichtet, der seit 1970 erst als Jugendanstalt, dann als Justizvollzugsanstalt bis zum Februar 2006 genutzt wurde.

Schwarz-Weiß-Foto, das die Grundsteinlegung des neuen Haftgebäudes zeigt. Es sind zahlreiche Besucher*innen anwesend. Im Hintergrund ist das Steinhaus I zu sehen, eine ehemalige Häftlingsunterkunft des Konzentrationslagers.
virtuelle Ausstellungen

Die Hauptausstellung „Zeitspuren“ sowie die übrigen Ausstellungen der KZ-Gedenkstätte Neuengamme stehen auch in der Mediathek digital zur Verfügung.

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