Alderney (I. SS-Baubrigade)
Außenlagerthemenmappe der Ausstellung "Zeitspuren" mit Informationstexten, Zeitzeugenaussagen und Dokumenten. Am 22. Februar 1943 wurde die mit 1000 Häftlingen in Düsseldorf und Duisburg stationierte I. SS-Baubrigade abgezogen und auf die von der deutschen Wehrmacht besetzte britische Kanalinsel Alderney überstellt. Die I. SS-Baubrigade auf Alderney, genannt Lager „Sylt“, unterstand der Verwaltung des KZ Neuengamme. Die Häftlinge, die die laufenden Häftlingsnummern des KZ Neuengamme zwischen 16000 und 17000 erhielten, mussten aufgrund der befürchteten Invasion der Alliierten im Auftrag des Oberkommandos der Wehrmacht und der Organisation Todt Befestigungsanlagen auf der Insel errichten. Am 24. Juni 1944 wurde das Kommando „evakuiert“. Bei der "Evakuierung“ befanden sich von den ehemals 1000 Häftlingen nur noch 636 im Lager. Es kam zu einer Irrfahrt der letzten Häftlinge durch Frankreich. Schließlich wurde die Baubrigade im belgischfranzösischen Grenzbereich zum Bau von Raketenabschussanlagen eingesetzt. Nach kurzer Zeit wurden die Häftlinge dann in das Außenlager Sollstedt des KZ Buchenwald verlegt und am 22. September 1944 dem KZ Buchenwald unterstellt.
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