Braunschweig-Vechelde
Außenlagerthemenmappe der Ausstellung "Zeitspuren". Informationstext, Dokumente, Berichte. Etwa 1000 bis 2000 KZ-Häftlinge, die zuvor im KZ Auschwitz für die Arbeit ausgesucht worden waren, kamen zwischen September und November 1944 in drei Transporten in Braunschweig an, um in Außenlagern des KZ Neuengamme für die Büssing-NAG in der Nutzfahrzeugherstellung Zwangsarbeit zu leisten. 400 Männer -überwiegend polnische Juden, die das Getto Lodz überlebt hatten - kamen ins etwa zehn Kilometer entfernt gelegene Vechelde in eine an der Aue zwischen Spiegelbergallee und Spinnerstraße gelegene ehemalige Jutespinnerei. Die Unterbringung und Versorgung der KZGefangenen war in jeder Hinsicht mangelhaft. Die SS räumte Ende März oder Anfang April 1945 das Außenlager Vechelde. Die Häftlinge wurden zunächst ins Außenlager in der Schillstraße in Braunschweig zurückgeführt, um von dort in das Außenlager Salzgitter-Watenstedt/Leinde bei den Stahlwerken Braunschweig und dann über Berlin ins KZ Ravensbrück gebracht zu werden. Von dort transportierte die SS sie ins „Auffanglager“ Wöbbelin bei Ludwigslust, wo die Überlebenden am 2. Mai 1945 von US-amerikanischen Truppen befreit wurden.
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