Bremen-Neuenland (Hornisse-Riespott)
Außenlagerthemenmappe der Ausstellung "Zeitspuren". Informationstext, Fotos, Dokumente. Das Außenlager Bremen-Neuenland in der Nähe des Bremer Flughafens bestand vom 16. August bis Ende November 1944. Von den Häftlingen, die bei der Überbunkerung eines Baudocks der Großwerft Deschimag eingesetzt waren, wurde das Kommando wegen des Hauptauftraggebers (der Marineoberbauleitung) auch „Bremen-Kriegsmarine“ genannt. Für die Arbeit vor Ort und die Verteilung der Häftlinge war jedoch vor allem die Deutsche Schiffs- und Maschinenbau AG (Deschimag) selbst zuständig. Der U-Boot-Bunker erhielt den Tarnnamen „Hornisse“. Er wurde bis Kriegsende nicht fertig gestellt. Das Kommando bestand aus 1000 Männern, in der Mehrzahl französische und sowjetische Häftlinge. Der Weg der Häftlinge zum Arbeitseinsatzort führte etwa fünf Kilometer durch mehrere Bremer Stadtteile. Lagerleiter war der SS-Obersturmführer Hugo Benedict, der auch die Funktion eines Stützpunktleiters für die Bremer Außenlager innehatte. Am 28. November 1944 wurde das Lager aufgrund des langen Anmarschweges geräumt und das gesamte Kommando dem neuen Außenlager Bremen-Osterort (Hornisse-Riespott) überstellt.
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