Hannover-Limmer
Außenlagerthemenmappe der Ausstellung "Zeitspuren". Informationstext, Dokumente, Zeitzeugenaussagen. Am 25. Juni 1944 erreichte ein Transport mit 266 weiblichen Häftlingen aus dem Konzentrationslager Ravensbrück das Frauenaußenlager Hannover-Limmer an der Wunstorfer Straße unweit der Continental-Werke. Die Frauen - zum größten Teil Französinnen und Russinnen - arbeiteten in den Continental-Gummiwerken AG in der Gasmaskenproduktion. Vermutlich im Dezember 1944 und Anfang Januar 1945 kamen aus den Außenlagern Salzgitter-Watenstedt/Leinde und Hannover-Langenhagen weitere weibliche Gefangene nach Hannover-Limmer. Das für knapp 300 Personen ausgelegte Lager musste nun über 1000 Frauen aufnehmen. Ein Teil von ihnen wurde zur Beseitigung von Bombentrümmern im Stadtgebiet von Hannover bzw. zur Munitionsproduktion in den Brinker Eisenwerken eingesetzt. Anfang April 1945 wurde das Außenlager Hannover-Limmer geräumt. Zu Fuß mussten die Frauen am 6. April Hannover in Richtung Bergen-Belsen verlassen, wo sie am Abend des 8. April 1945 ankamen. Wie viele Frauen auf dem Marsch und in den folgenden Tagen in Bergen-Belsen ums Leben kamen, ist nicht bekannt.
PDF-Dokument anzeigen