Hildesheim
Außenlagerthemenmappe der Ausstellung "Zeitspuren". Vom 2. bis 26. März 1945 bestand in Hildesheim ein Außenlager des KZ Neuengamme. Etwa 500 jüdische Häftlinge wurden zu Bahnarbeiten für die Reichsbahndirektion Hannover, zum Wiederaufbau des durch Bombenangriffe der Alliierten schwer beschädigten Güterbahnhofs der Stadt und zur Arbeit im Bleiwerk eingesetzt. Untergebracht waren die Männer in der örtlichen Stadthalle, einem Gebäude, das heute in der Neuen Straße 2 liegt und als Altenwohnheim genutzt wird. Am 22. März 1945 wurden die Unterkünfte der Häftlinge bei einem Bombenangriff der Alliierten zerstört. Zudem wurde der Güterbahnhof erneut schwer getroffen. Daher transportierte die SS Ende März 1945 die Häftlinge über Hannover ins KZ Bergen-Belsen. Leiter des Außenlagers war der von der Wehrmacht in den KZ-Dienst versetzte SS-Hauptsturmführer Otto Thümmel. SS-Leute waren für die Verwaltung zuständig, für die Bewachung der Häftlinge bei der Arbeit waren Angehörige des Volkssturms eingeteilt.
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