Salzwedel

Außenlagerthemenmappe der Ausstellung "Zeitspuren". Informationstext, Berichte, Foto. Ende Juli oder Anfang August 1944 wurde in Salzwedel ein Frauenaußenlager des KZ Neuengamme eingerichtet. Die Polte-Werke Magdeburg besaßen hier einen Zweigbetrieb, der unter dem Namen „Draht- und Metallwarenfabrik Salzwedel“ bereits vor dem Zweiten Weltkrieg bestand. Seit Kriegsbeginn produzierte der Betrieb Infanterie- und Flakmunition. Insgesamt forderten die Polte-Werke 5600 Häftlinge zum Arbeitseinsatz an. Die meisten der 1520 jüdischen Frauen im Außenlager Salzwedel kamen aus Ungarn, die anderen aus Polen und Griechenland. Die Frauen waren Ende Juli/Anfang August, im Oktober und im Dezember 1944 in drei Transporten aus Auschwitz-Birkenau bzw. aus dem KZ Bergen-Belsen nach Salzwedel gebracht worden. Sie mussten in zwei 12-Stunden-Schichten arbeiten und waren in einem Barackenlager auf dem Gelände einer Düngemittelfabrik an der Gardelegener Straße untergebracht. Im April kamen Frauen aus den geräumten Außenlagern Porta Westfalica-Hausberge und Fallersleben nach Salzwedel, sodass die Zahl der Häftlinge auf etwa 3000 anstieg. Als einziges Außenlager des KZ Neuengamme wurde Salzwedel nicht geräumt. Am 14. April wurden die Häftlinge von Angehörigen der 9. US-Armee befreit.


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Art des Mediums:
Text
Format:
Digitales Medium
Sprache:
Deutsch
Herausgeber:
KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Veröffentlicht:
Hamburg: KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Erscheinungsjahr:
2006
Signatur:
J9.29.1001
Rechtliche Bedingungen:
alle Rechte vorbehalten



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