Häftlinge aus Italien
Thementext der Ausstellung "Zeitspuren" aus dem Biografienraum mit Zitaten ehemaliger italienischer Häftlinge. Im September 1943 schloss Italien einen Waffenstillstand mit den Alliierten. Die deutsche Wehrmacht besetzte daraufhin Mittel- und Norditalien und die italienisch okkupierten Gebiete auf dem Balkan. Um den verhafteten italienischen Soldaten den Kriegsgefangenenstatus zu verweigern, bezeichnete man sie als „Militärinternierte“ und setzte sie in großer Zahl zur Zwangsarbeit in Deutschland ein. Durch die massive deutsche Repressionspolitik in Italien mit Massakern, Geiselerschießungen und Deportationen in die Konzentrationslager erhielten die Partisanen starken Zulauf. Im KZ Neuengamme waren mindestens 1100 Männer und ca. 100 Frauen aus Italien inhaftiert, darunter Partisanen und Zivilisten aus Partisanengebieten, Streikteilnehmer und Kriegsgefangene.
PDF-Dokument anzeigen