Rathausausstellung 2003 - Tafel 34: Illegale Berichte über Gewaltverbrechen im KZ Fuhlsbüttel
Tafel 34 der Ausstellung „’KolaFu’ - ein Ort der Willkür und Gewalt. Zur Geschichte des Konzentrationslagers und der Strafanstalten Fuhlsbüttel 1933 – 1945“, die im Frühjahr 2003 im Hamburger Rathaus zu sehen war, setzt sich mit dem Versuch auseinander, die Geschehnisse im KZ Fuhlsbüttel öffentlich zu machen. Hamburger Widerstandsgruppen brachten in Form von Berichten und Flugblättern Informationen über Misshandlungen, Aussageerpressungen, Folter, Mord und Totschlag im Konzentrationslager Fuhlsbüttel an die Öffentlichkeit. Ihnen ging es um die Durchsetzung von Verbesserungen für die Gefangenen durch öffentlichen Druck und um die politische Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus. So verfasste der sozialdemokratische Politiker Walter Schmedemann unmittelbar nach seiner zweiten Entlassung aus dem KZ Fuhlsbüttel einen mehrseitigen Bericht über die unmenschliche Behandlung der Schutzhaftgefangenen durch die Staatspolizei, das Kommando zur besonderen Verwendung und die Wachmannschaft des Konzentrationslagers Fuhlsbüttel. Dieser Bericht wurde in hoher Auflage vervielfältigt und an wichtig erscheinenden Repräsentanten des öffentlichen Lebens übermittelt.
PDF-Dokument anzeigen