Rathausausstellung 2003 - Tafel 35: Widerstand der Gefangenen
Tafel 35 der Ausstellung „’KolaFu’ - ein Ort der Willkür und Gewalt. Zur Geschichte des Konzentrationslagers und der Strafanstalten Fuhlsbüttel 1933 – 1945“, die im Frühjahr 2003 im Hamburger Rathaus zu sehen war, setzt sich mit den Widerstandsmöglichkeiten der Gefangenen auseinander. Unter den politischen Häftlingen war eine latente Bereitschaft zum Widerstand vorhanden. Es ging darum, Verbindungen untereinander aufrecht zu erhalten, sich gegenseitig zu unterstützen, zu informieren und vor allem, einen Informationsaustausch hinsichtlich bevorstehender oder abgeschlossener Verhöre durch die Gestapo durchzuführen. Im Zuchthaus Fuhlsbüttel nutzten Kommunisten den Kirchenchor in der Anstaltskirche, um sich zu treffen und Informationen auszutauschen. In Gemeinschaftshaft führten sie heimlich Schulungen der illegalen KPD durch. Die Zuchthausleitung erhielt Kenntnis von der Existenz dieser KPD-Gruppe unter den Gefangenen und verständigte die Gestapo, die im Zuchthaus Verhaftungen vornahm.
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