Rathausausstellung 2003 - Tafel 38: Die Räumung des Polizeigefängnisses Fuhlsbüttel

Tafel 38 der Ausstellung „’KolaFu’ - ein Ort der Willkür und Gewalt. Zur Geschichte des Konzentrationslagers und der Strafanstalten Fuhlsbüttel 1933 – 1945“, die im Frühjahr 2003 im Hamburger Rathaus zu sehen war, setzt sich mit dem Schicksal der Häftlinge bei der Räumung im April 1945 auseinander. Die Gestapo wollte keinesfalls die Gefangenen in die Hände der anrückenden alliierten Truppen fallen lassen. Etwa 750 der Gefangenen wurden dazu gezwungen, in Gruppen von 100 bis 200 Personen zu Fuß nach Kiel ins „Arbeitserziehungslager Nordmark“ zu marschieren. Es handelte sich um Menschen, die schon vor dem Abmarsch völlig entkräftet und unterernährt waren und auf dem tagelangen Marsch kaum verpflegt wurden. Wer auf dem Fußmarsch zurückblieb oder zu fliehen versuchte, wurde erschossen. 13 Frauen und 58 Männer, zumeist Angehörige des Widerstandes und ausländische Häftlinge, wurden vom Polizeigefängnis Fuhlsbüttel in das KZ Neuengamme gebracht und – auf Befehl des Höheren SS- und Polizeiführers Graf Bassewitz-Behr – in den folgenden Nächten im Arrest- und Hinrichtungsbunker ermordet.


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Art des Mediums:
Text
Format:
Digitales Medium
Sprache:
Deutsch
Autor:
Herbert Diercks
Veröffentlicht:
Hamburg: KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Erscheinungsjahr:
2003
Signatur:
J9.12.1340
Rechtliche Bedingungen:
alle Rechte vorbehalten



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