Rathausausstellung 2003 - Tafel 48: Der „Dusenschön-Prozess“ 1962

Tafel 48 der Ausstellung „’KolaFu’ - ein Ort der Willkür und Gewalt. Zur Geschichte des Konzentrationslagers und der Strafanstalten Fuhlsbüttel 1933 – 1945“, die im Frühjahr 2003 im Hamburger Rathaus zu sehen war, setzt sich mit dem „Dusenschön-Prozess“ auseinander. Der Prozess gegen den Stellvertreter des ersten Kommandanten des KZ Fuhlsbüttel, Willi Dusenschön, wurde zu Beginn der sechziger Jahre durchgeführt und war der einzige Mordprozess, der gegen Verantwortliche für die Verbrechen im KZ und Polizeigefängnis Fuhlsbüttel von einem Hamburger Gericht durchgeführt wurde. Die Anschuldigungen der Ermittlungsbehörde konzentrierten sich auf Mord, begangen an dem sozialdemokratischen Redakteur aus Lübeck, Dr. Fritz Solmitz. Dusenschön, so der Tenor der Anklageschrift, habe durch ständige Misshandlungen und Drohungen Solmitz in den Selbstmord getrieben. Er habe damit vorsätzlich mit Überlegung aus niedrigen Beweggründen grausam einen Menschen getötet. Trotz vorhandener Tagebuchaufzeichnungen und Aussagen von Solmitz Mitgefangenen endete die Verhandlung mit einem Freispruch.


PDF-Dokument anzeigen

Art des Mediums:
Text
Format:
Digitales Medium
Sprache:
Deutsch
Autor:
Herbert Diercks
Veröffentlicht:
Hamburg: KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Erscheinungsjahr:
2003
Signatur:
J9.12.1347
Rechtliche Bedingungen:
alle Rechte vorbehalten



virtuelle Ausstellungen

Die Hauptausstellung „Zeitspuren“ sowie die übrigen Ausstellungen der KZ-Gedenkstätte Neuengamme stehen auch in der Mediathek digital zur Verfügung.

zur Mediathek
Kontakt

Sie haben Fragen oder sind bei der Benutzung der Webseite auf Fehler gestoßen? Dann schreiben Sie uns gerne unter:

E-Mail: lernwerkstatt@gedenkstaetten.hamburg.de