Sterben
Die Themenmappe der Ausstellung „Zeitspuren“ befasst sich mit dem Sterben der Häftlinge. Die meisten Häftlinge des Konzentrationslagers Neuengamme starben aufgrund der unmenschlichen Lebens- und Arbeitsbedingungen und der Misshandlungen durch die SS. Zahlreiche Entkräftete, die nicht mehr arbeiten konnten, wurden von der SS entsprechend einer Anordnung in Sammeltransporten zu anderen Standorten fortgeschafft. Waren es 1941 noch Krankentransporte gewesen, von denen einige Häftlinge nach ihrer Genesung zum Teil ins KZ Neuengamme zurückkehrten, bedeuteten die späteren Transporte ein Abschieben zum Sterben. Ab Anfang 1942 töteten SS-Ärzte und SS-Sanitäter im KZ Neuengamme kranke Häftlinge mit Spritzen. Die einseitige und angesichts der harten körperlichen Arbeit völlig mangelhafte Ernährung führte bei der Mehrzahl der Häftlinge nach wenigen Monaten zur physischen Erschöpfung. Darüber hinaus gehörten Erniedrigungen, Misshandlungen und Mord zu den täglichen Erfahrungen der Häftlinge. Nach den von der SS im KZ-System erprobten „Methoden“ wurden immer wieder Einzelne und Gruppen je nach Status und Gruppenzugehörigkeit geschlagen, gequält und umgebracht.
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