Norwegen unter deutscher Besatzung
Die Themenmappe der Ausstellung „Zeitspuren“ beschreibt die Situation in Norwegen nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht. Im April 1940 wurde das neutrale Norwegen besetzt. Als Reichskommissar für das besetzte Norwegen wurde Josef Terboven ernannt. Militärisch wurde die Okkupation begründet mit der bevorstehenden Landung britischer Truppen sowie den strategisch wichtigen Häfen an der norwegischen Küste, die für den Nachschub an Eisenerz aus dem schwedischen Kiruna wichtig waren. Norwegen leistete zwar sechs Wochen lang militärischen Widerstand, war aber der deutschen Marine unterlegen. Außerdem gab es auch norwegische Nationalsozialisten, die sich mit den Deutschen verbündeten und dadurch schließlich an die Macht kamen. Da der größte Teil der norwegischen Bevölkerung ihnen aber ablehnend gegenüberstand, erlangten Widerstandsorganisationen einen hohen Stellenwert. Insgesamt wurden ca. 10000 Norwegerinnen und Norweger nach Deutschland in Gefängnisse und Konzentrationslager deportiert.
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