"Man kann sich nicht vorstellen, daß die Nacht jemals ein Ende hat": Das Massaker von Gardelegen im April 1945

Im April 1945 wurden die Konzentrationslager Mittelbau-Dora und Hannover-Stöcken evakuiert. Ein Teil der Evakuierungstransporte erreichte den Landkreis Gardelegen, nordwestlich von Magdeburg. Auf den Todesmärschen dorthin starben viele Häftlingen durch Massenexekutionen oder kamen durch Hunger, Krankheit oder Erschöpfung um. An verschiedenen Bahnhöfen des Landkreises wurden zwischen 4.000 und 5.000 Häftlinge tagelang unter unmenschlichen Bedingungen gefangen gehalten, bis man sie am 11. und 12. April 1945 in einer Kavallerieschule in der Stadt Gardelegen zusammenzog. Am Abend des 13. April 1945 wurden die überlebenden Häftlinge zu einer außerhalb der Stadt gelegenen steinernen Feldscheune geführt und und mit Schüssen und Schlägen hineingetrieben. Eine aus mehr als 100 Männern bestehende Wachmannschaft tötete die in der Scheune gefangenen Häftlinge mit Maschinengewehren und Handgranaten und zündete die Scheune anschließend an. 1.016 Menschen starben bei diesem Massaker in der Isenschnibber Feldscheune. Nur 24 Stunden später erreichten Einheiten der US-Army Gardelegen.


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Art des Mediums:
Text
Format:
Digitales Medium
Sprache:
Deutsch
Autor:
Diana Gring
Veröffentlicht:
Bremen: Ed. Temmen; KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Erscheinungsjahr:
1995
Quelle:
Kriegsende und Befreiung, in: Beiträge zur Geschichte der nationalsozialistischen Verfolgung in Norddeutschland; H. 2, 1995, S. 52-56
Signatur:
J10.1113
Rechtliche Bedingungen:
alle Rechte vorbehalten



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