Kinder und Jugendliche im KZ Neuengamme
Kinder und Jugendliche waren dem nationalsozialistischen Terror in vielfacher Weise unterworfen. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten 1933 waren Kinder von Verfolgten häufig Anfeindungen ausgesetzt oder wurden - wenn beide Eltern verhaftet worden waren - in Erziehungsheime gebracht. Kranke Kinder oder Kinder mit Behinderungen wurden als "lebensunwert" registriert und ab 1940 in "Euthanasie"-Anstalten ermordet. Insbesondere jüdische Kinder sowie Kinder von Sinti und Roma erfuhren nach 1933 die Folgen der zunehmenden Ausgrenzung aus dem öffentlichen Leben durch die rassistische Gesetzgebung und erlebten die Verhaftung ihrer Familien. Seit Kriegsbeginn 1939 gerieten Millionen von Kindern und Jugendlichen im besetzten Europa in den deutschen Herrschaftsbereich. Ab diesem Zeitpunkt wurden sie, insbesondere in Osteuropa, ebenso wie Erwachsene Opfer von Repressalien, Massenerschießungen und Razzien und wurden zur Zwangsarbeit ins Deutsche Reich oder in Gettos und Lager verschleppt.
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