Aurich-Engerhafe
Außenlagerthemenmappe der Ausstellung "Zeitspuren" mit Informationstexten und Dokumenten. Im Oktober 1944 errichtete die SS in Engerhafe im Kreis Aurich in Ostfriesland ein Außenlager des KZ Neuengamme. 2000 Männer mussten Panzergräben und Befestigungen für den „Friesenwall“ ausheben. Die Arbeiten erfolgten im Auftrag des Reichsverteidigungskommissars im Wehrkreis X. Täglich marschierten die Häftlinge vom Lager zwei Kilometer zur Bahnstation Georgsheil, wo sie in Viehwaggons getrieben wurden. Vor Erreichen des Bahnhofs Aurich stiegen sie aus und marschierten durch die Stadt zu ihren Arbeitseinsatzorten. Später wurden sie außerhalb der Wohngebiete zur Arbeit geführt, da sich Beschwerden aus der Bevölkerung über den Anblick der ausgehungerten Häftlinge häuften. Insgesamt starben mindestens 188 Männer, die auf dem Ortsfriedhof in Engerhafe bestattet sind. Die weitaus meisten von ihnen stammten aus Polen und den Niederlanden. Am 22. Dezember 1944 ließ die SS das Lager räumen und transportierte die KZ-Häftlinge zurück ins Hauptlager Neuengamme.
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