Bremen (II. SS-Baubrigade)
Außenlagerthemenmappe der Ausstellung "Zeitspuren". Informationstext, Berichte und Dokumente. Im Oktober 1942 wurde im Konzentrationslager Neuengamme die 1000 Männer umfassende II. SS-Baubrigade aufgestellt. 750 Häftlinge kamen mit einem Transport am 12. Oktober 1942 in Bremen an, ein Teil des Kommandos wurde nach Osnabrück gebracht. Der Einsatz der II. SS-Baubrigade in Bremen wurde durch das dortige Hochbauamt angefordert und festgelegt. Die Häftlinge mussten im Auftrag der Stadt Trümmer beseitigen, einige waren auch zum Bau von Luftschutzbunkern eingesetzt. Die KZ-Häftlinge waren zuerst in einem Barackenlager an der Wartumer Heerstraße untergebracht, das den Francke-Werken gehörte. Etwa Anfang Dezember 1942 wurde das Außenlager in der Hindenburgkaserne (Bremen-Huckelriede, Boßdorfstraße) in Stallgebäuden und in auf dem Kasernenhof errichteten Baracken untergebracht. Etwa 250 Häftlinge wurden auf dem beschlagnahmten Gelände der Bremer Schützengilde einquartiert. Nach den schweren Bombenangriffen auf Hamburg Ende Juli 1943 wurde ein großer Teil der Häftlinge im August 1943 nach Hamburg verlegt, und nur noch ein Teil der Häftlinge (ca. 300 Männer) verblieb in Bremen. Am 15. April 1944 wurde die gesamte II. SS-Baubrigade nach Berlin verlegt und dem Konzentrationslager Sachsenhausen unterstellt. Lagerführer des Außenlagers war SS-Hauptsturmführer Gerhard Weigelt, die Wachmannschaften stellte die Stadt Bremen.
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