Uelzen
Außenlagerthememappe der Ausstellung "Zeitspuren". Das Außenlager Uelzen des Konzentrationslagers Neuengamme wurde vermutlich Ende 1944 zunächst mit ca. 100 Häftlingen eingerichtet. Die Reichsbahn hatte die KZ-Häftlinge als Arbeitskräfte angefordert, um sie vor allem zur Beseitigung der Bombenschäden und zum Verlegen neuer Gleise am Bahnhof Uelzen einzusetzen. Nach elfstündiger Arbeit kehrten die Häftlinge täglich entlang der Gleise zu ihrer Unterkunft zurück, die sich im ersten Stockwerk einer Lagerhalle auf dem Gelände der Zuckerfabrik Uelzen befand. Die Fabrik hatte ihrerseits bereits zuvor polnische und sowjetische Zwangsarbeiter angefordert, die streng von den KZ-Häftlingen getrennt untergebracht waren. In der Nacht vom 14. zum 15. April 1945 begann der Angriff der britischen Bodentruppen auf Uelzen. Um die vorhandenen Spuren des KZ-Außenlagers zu beseitigen, wurde das Häftlingslager am 16. oder 17. April 1945 geräumt. Die Häftlinge aus Uelzen erreichten einen Tag später das Hauptlager Neuengamme.
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