Wittenberge

Außenlagerthemenmappe der Ausstellung "Zeitspuren". Informationstext, Berichte und Dokumente. Das erste Außenlager, das dem KZ Neuengamme unterstellt war, wurde am 28. August 1942 in Wittenberge errichtet. Der Einrichtung des Lagers waren längere Verhandlungen zwischen dem SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt und der Phrix-Werke AG vorausgegangen, da es sich hier um eine der ersten Unterbringungen von Häftlingen außerhalb des Hauptlagers Neuengamme handelte. Das Lager für die 500 Häftlinge befand sich in Wittenberge direkt auf dem Werksgelände der Kurmärkischen Zellwolle und Zellulose AG. Auch die Firmen Philipp Holzmann und Grün & Bilfinger waren am Betrieb des Außenlagers beteiligt. Die KZ-Häftlinge wurden zunächst für den Auf- und Ausbau der Hefeproduktionsanlage des Werkes eingesetzt. Die Lebensbedingungen im Lager Wittenberge werden von Überlebenden als äußerst schlecht bezeichnet. Die Häftlinge litten unter der völlig unzureichenden Ernährung, überfüllten Unterkünften und täglichen Prügeln und Schikanen durch SS-Männer und Kapos. Bis Dezember 1944 wurden für das Außenlager Wittenberge 119 Tote registriert. Die tatsächliche Zahl wird weitaus größer gewesen sein. Am 17. Februar 1945 räumte die SS auf Betreiben der Firmenleitung das Lager und transportierte die Häftlinge zurück ins Hauptlager Neuengamme.


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Art des Mediums:
Text
Format:
Digitales Medium
Sprache:
Deutsch
Herausgeber:
KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Veröffentlicht:
Hamburg: KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Erscheinungsjahr:
2006
Signatur:
J9.35.1001
Rechtliche Bedingungen:
alle Rechte vorbehalten



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