Rathausausstellung 2003 - Tafel 03: Die Strafanstalten in Fuhlsbüttel im Nationalsozialismus
Tafel 3 der Ausstellung „’KolaFu’ - ein Ort der Willkür und Gewalt. Zur Geschichte des Konzentrationslagers und der Strafanstalten Fuhlsbüttel 1933 – 1945“, die im Frühjahr 2003 im Hamburger Rathaus zu sehen war, dokumentiert die Umwandlung der Strafanstalten durch die Nationalsozialisten ab 1933. Ab April 1933 wurden zunächst politische Häftlinge der Polizei als „Schutzhaftgefangene“ gemeinsam mit Strafgefangenen im Werkhaus und Zuchthaus untergebracht. Am 4. September 1933 wurde das „Konzentrationslager Fuhlsbüttel“ gegründet und dafür das ehemalige Frauengefängnis und das Jugendgefängnis genutzt. Im August 1934 erfolgte die Erweiterung des Konzentrationslagers um eine Frauenabteilung im ehemaligen Jugendgefängnis. 1936 wurde dieses Konzentrationslager in „Polizeigefängnis“ umbenannt, ohne dass sich an den menschenverachtenden Haftbedingungen etwas änderte. Von Oktober 1944 bis Februar 1945 war im Zuchthaus Fuhlsbüttel auch ein Außenlager des KZ Neuengamme untergebracht.
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