Rathausausstellung 2003 - Tafel 07: Die Verantwortung der Hamburger Polizei
Tafel 7 der Ausstellung „’KolaFu’ - ein Ort der Willkür und Gewalt. Zur Geschichte des Konzentrationslagers und der Strafanstalten Fuhlsbüttel 1933 – 1945“, die im Frühjahr 2003 im Hamburger Rathaus zu sehen war, beschreibt die schnelle und reibungslose Gleichschaltung der Hamburger Polizei im Frühjahr 1933. Mit Hans Nieland, Anatol Mielewski-Schroeden, Bruno Streckenbach, Josef Kreuzer und Hans Wilhelm Blomberg werden einige Verantwortliche der Polizei kurz vorgestellt. Zur Personalpolitik gehörten Beurlaubungen, Versetzungen und Entlassungen jüdischer und politisch unerwünschter Beamter. Das „Erziehungsprinzip“ im Strafvollzug wurde durch das „Vergeltungs- und Abschreckungsprinzip“ ersetzt. Die Einrichtung eines „Sondergerichts“ beim Landgericht Hamburg diente dazu, politische Straftaten mit hohen Strafen bis hin zur Todesstrafe zu ahnden. Zwei weitere Kammern wurden bis Anfang 1934 geschaffen, um die Flut von Anklagen gegen politische Gegner bewältigen zu können.
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