Rathausausstellung 2003 - Tafel 13: Gefängnis Fuhlsbüttel
Tafel 13 der Ausstellung „’KolaFu’ - ein Ort der Willkür und Gewalt. Zur Geschichte des Konzentrationslagers und der Strafanstalten Fuhlsbüttel 1933 – 1945“, die im Frühjahr 2003 im Hamburger Rathaus zu sehen war, schreibt die Situation im Gefängnis Fuhlsbüttel, das neben im KZ weiter im Betrieb war und ausgebaut wurde. Als Folge der umfassenden Verfolgungsmaßnahmen der Polizei und der Justiz, der Verschärfung des Strafrechts und der Einführung neuer politischer Straftatbestände füllten sich schlagartig die Gefängnisse und Zuchthäuser. In Fuhlsbüttel wurde das Männergefängnis wieder in Betrieb genommen und ein zusätzliches Frauengefängnis sowie ein Frauenjugendgefängnis eingerichtet. Viele Vergünstigungen im Strafvollzug, die vor 1933 mit dem Ziel der Erziehung der Gefangenen eingeführt und erprobt worden waren, wurden als „sinnlose und schädliche Humanitätsduselei“ diffamiert und abgeschafft. Anstelle des Erziehungsprinzips trat das Vergeltungs- und Abschreckungsprinzip.
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