Rathausausstellung 2003 - Tafel 19: Gefangene in Fuhlsbüttel: Frauen und Männer aus dem Arbeiterwiderstand. KPD, Kommunistischer Jugendverband, Revolutionäre Gewerkschaftsopposition u. a.

Tafel 19 der Ausstellung „’KolaFu’ - ein Ort der Willkür und Gewalt. Zur Geschichte des Konzentrationslagers und der Strafanstalten Fuhlsbüttel 1933 – 1945“, die im Frühjahr 2003 im Hamburger Rathaus zu sehen war, beschreibt den kommunistisch orientierten Widerstand in Hamburg gegen das Nazi-Regime. Nach der brutalen Zerschlagung kommunistischer Organisationen im Frühjahr 1933, die mit Massenverhaftungen, Misshandlungen und KZ-Haft verbunden waren, bildeten sich in allen Stadtteilen und großen Betrieben illegale Gruppen der KPD, des Kommunistischen Jugendverbandes, der „Roten Hilfe“ und der „Revolutionären Gewerkschaftsopposition“. Mehrere Tausend Mitglieder setzten unter den Bedingungen des Terrors die politische Arbeit fort. Vielfältige Widerstandsaktionen wurden durchgeführt, Flugblätter und Zeitungen produziert und verteilt und Geld zur Unterstützung von Verfolgten gesammelt. Der Gestapo gelang es immer wieder, Gruppen zu zerschlagen. Dabei wendete sie offen brutale Gewalt an, um kommunistisch orientierte Arbeiterkreise einzuschüchtern. Schätzungen zufolge wurden zwischen 1933 und 1939 in Hamburg etwa 8.500 Mitglieder der KPD verhaftet. Ob im Zuchthaus, im Gefängnis oder im Konzentrationslager – die große Gruppe der Kommunistinnen und Kommunisten unter den Häftlingen hatte in Fuhlsbüttel die meisten Toten zu verzeichnen.


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Art des Mediums:
Text
Format:
Digitales Medium
Sprache:
Deutsch
Autor:
Herbert Diercks
Veröffentlicht:
Hamburg: KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Erscheinungsjahr:
2003
Signatur:
J9.12.1321
Rechtliche Bedingungen:
alle Rechte vorbehalten



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