Rathausausstellung 2003 - Tafel 24: Gefangene in Fuhlsbüttel: Homosexuelle und andere „gemeinschaftsfremde“ Häftlinge

Tafel 24 der Ausstellung „’KolaFu’ - ein Ort der Willkür und Gewalt. Zur Geschichte des Konzentrationslagers und der Strafanstalten Fuhlsbüttel 1933 – 1945“, die im Frühjahr 2003 im Hamburger Rathaus zu sehen war, setzt sich mit der Gruppe der Verfolgten auseinander, die nicht aus politischen Gründen in Fuhlsbüttel inhaftiert war. Ab Herbst 1933 wurden in Hamburg zunehmend Menschen verfolgt, die auf Grund ihrer nicht angepassten Lebensweise ls „asozial“, „gemeinschaftsfremd“, „volksschädlich“, „abnorm“ und „gefährlich“ bezeichnet wurden. Diese so genannten nichtpolitischen Häftlingsgruppen wurden schon 1933 ergänzt durch die Gruppe der Homosexellen, deren intensive Verfolgung mit der Verschärfung des § 175 Strafgesetzbuch im Jahre 1935 begann. Roma und Sinti galten ebenfalls als „artfremde Asoziale“, die diskriminiert, ausgegrenzt und von Verfolgung bedroht waren. In der polizeilichen Aktion „Arbeitsscheu Reich“ wurden in Hamburg etwa 700 Bettler, Obdachlose und angeblich Arbeitsscheue verhaftet und über das Polizeigefängnis Fuhlsbüttel in das KZ Sachsenhausen verschleppt, darunter etwa 100 Roma und Sinti.


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Art des Mediums:
Text
Format:
Digitales Medium
Sprache:
Deutsch
Autor:
Herbert Diercks
Veröffentlicht:
Hamburg: KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Erscheinungsjahr:
2003
Signatur:
J9.12.1326
Rechtliche Bedingungen:
alle Rechte vorbehalten



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