Rathausausstellung 2003 - Tafel 30: Gefangene in Fuhlsbüttel: Ida Ehre
Tafel 30 der Ausstellung „’KolaFu’ - ein Ort der Willkür und Gewalt. Zur Geschichte des Konzentrationslagers und der Strafanstalten Fuhlsbüttel 1933 – 1945“, die im Frühjahr 2003 im Hamburger Rathaus zu sehen war, beschreibt die nationalsozialistische Verfolgung der Schauspielerin Ida Ehre. Die Jüdin mit Engagements unter anderem am Berliner Lessing-Theater erhielt 1933 Berufsverbot. Vor weiteren Verfolgungen aufgrund ihrer Ehe mit einem Nichtjuden zunächst geschützt, wurde sie Zeugin der Deportation ihrer Mutter in Wien. Obwohl sie in einer „privilegierten Mischehe“ lebte, wurde Ehre im Sommer 1943 für gut sechs Wochen in Fuhlsbüttel inhaftiert. Diese Haft war für sie ein prägendes Erlebnis. Noch im Februar 1945 sollte Ida Ehre nach Theresienstadt deportiert werden. Aber sie tauchte unter und überlebte das Kriegsende in der Wohnung einer Bekannten. Ida Ehre eröffnete im Dezember 1945 die Hamburger Kammerspiele.
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