Rathausausstellung 2003 - Tafel 31: Gefangene in Fuhlsbüttel: Max Eichholz

Tafel 31 der Ausstellung „’KolaFu’ - ein Ort der Willkür und Gewalt. Zur Geschichte des Konzentrationslagers und der Strafanstalten Fuhlsbüttel 1933 – 1945“, die im Frühjahr 2003 im Hamburger Rathaus zu sehen war, beschreibt das Schicksal des liberalen Hamburger Politikers Max Eichholz. Der in Hamburg tätige Rechtsanwalt war von 1921 bis 1933 für die liberale Deutsche Demokratische Partei/Deutsche Staatspartei Mitglied der Hamburger Bürgerschaft. Nach 1933 war Eichholz mehrfachen Verhaftungen und anschließenden Misshandlungen durch die Gestapo ausgesetzt. Anlass war vermutlich seine couragierte und erfolgreiche Anwaltstätigkeit in politischen Prozessen sowie seine brillanten und von der Opposition gefürchteten Reden in der Bürgerschaft, in denen er sich gegen den zunehmenden Antisemitismus zur Wehr gesetzt hatte. Im März 1939 wurde er wegen „Rassenschande“, einer verbotener Liebesbeziehung zu einer „Arierin“, erneut verhaftet und zu einer Freiheitsstrafe von fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Im Dezember 1942 wurde der Einundsechzigjährige, weil er Jude war, aus dem Fuhlsbütteler Zuchthaus heraus in das KZ Auschwitz verschleppt und dort im Januar 1943 ermordet.


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Art des Mediums:
Text
Format:
Digitales Medium
Sprache:
Deutsch
Autor:
Herbert Diercks
Veröffentlicht:
Hamburg: KZ-Gedenkstätte Neuengamme
Erscheinungsjahr:
2003
Signatur:
J9.12.1333
Rechtliche Bedingungen:
alle Rechte vorbehalten



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