Das „Skandinavierlager“ im KZ Neuengamme
Die Themenmappe der Ausstellung „Zeitspuren“ beschreibt die Zustände im „Skandinavierlager“. Mitte Februar 1945 hatte der Vizepräsident des Schwedischen Roten Kreuzes, Graf Folke Bernadotte, bei einem Treffen mit dem Reichsführer SS, Heinrich Himmler, die Erlaubnis erhalten, alle in Deutschland inhaftierten norwegischen und dänischen Gefangenen im KZ Neuengamme zusammenzuführen. Ab Mitte März trafen die Transporte mit skandinavischen Gefangenen dort ein. Direkt nach ihrer Ankunft wurden sie – notdürftig von den anderen Häftlingen abgesondert – im Hauptlager Neuengamme untergebracht, in dem grauenvolle Zustände herrschten. Durch zähe Verhandlungen konnte eine schrittweise Verbesserung der Situation für die skandinavischen Häftlinge durchgesetzt werden, schließlich wurde sogar eine ausreichende medizinische Versorgung gewährleistet.
PDF-Dokument anzeigen