Dr. Alfred Trzebinski, Dr. Kurt Heißmeyer und Arnold Strippel
Alfred Trzebinski war ab August 1943 Standortarzt im KZ-Neuengamme und als solcher unter anderem beteiligt an der Einrichtung der Sonderabteilung für die medizinischen Experimente Kurt Heißmeyers. An der Ermordung der Kinder am Bullenhuser Damm war er direkt beteiligt gewesen und wurde dafür im ersten Curio-Haus-Prozess zum Tode verurteilt. Kurt Heißmeyer war von 1938 bis 1945 als Oberarzt im Sanatorium Hohenlychen tätig. Im Frühjahr 1944 plante er, Tuberkuloseversuche an Menschen vorzunehmen, um daraus wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen. Ab Juli 1944 führte er im KZ Neuengamme solche Experimente zunächst an erwachsenen Häftlingen durch. Im Herbst 1944 ließ er einige Kinder aus Auschwitz nach Neuengamme bringen, um auch sie für seine Versuche zu missbrauchen. Bei der Ermordung der Kinder am Bullenhuser Damm war Heißmeyer nicht anwesend. Nach Kriegsende lebte er in Magdeburg und praktizierte weiterhin als Arzt, erst 1963 wurde er seiner Verbrechen wegen angeklagt und schließlich zu lebenslanger Haft verurteilt. Der SS-Obersturmführer Arnold Strippel war als "Stützpunktleiter" für alle Hamburger Außenlager des KZ Neuengamme verantwortlich. Die Angeklagten der Curio-Haus-Prozesse sagten aus, dass Strippel an den Morden am Bullenhuser Damm beteiligt gewesen war. Er selbst gehörte nicht zu den Angeklagten, da er nach Kriegsende untergetaucht war. In den 1960er und 1980er Jahren wurde Strippel zwar angeklagt, jedoch kam es nicht zu einer Verurteilung.
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