Rathausausstellung 2017 – Tafel 30: Prozesse zur Hinrichtung des Zwangsarbeiters Andrzej Szablewski
Tafel 30 der Rathausausstellung der KZ-Gedenkstätte Neuengamme „Die Hamburger Curiohaus-Prozesse. Kriegsverbrechen vor britischen Militärgerichten“. Im März 1942 wurde der 29-jährige Pole Andrzej Szablewski wegen einer angeblichen sexuellen Beziehung zu einer Deutschen vor 200 polnischen Zwangsarbeitern und rund 50 Polizei-,Gestapo und NSDAP-Angehörigen in Hamburg-Poppenbüttel erhängt. Die Hinrichtung erfolgte ohne Gerichtsurteil auf Anordnung des Reichsführers-SS Heinrich Himmler. Auf Betreiben von Szablewskis Bruder, der zusammen mit ihm auf dem Gut Hohenbuchen als Zwangsarbeiter eingesetzt gewesen war, nahmen britische Behörden 1945 Ermittlungen auf und überführten zahlreiche Tatbeteiligte. Im April 1946 mussten sich der Gutsverwalter sowie sechs an der Hinrichtung beteiligte Gestapo- und Polizeibeamte vor einem britischen Militärgericht verantworten.
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