Garlitz
Im Schloss Garlitz, zwischen Neuhaus und Lübtheen in der mecklenburgischen Elbtalaue, hatte die SS vom 3. Februar 1944 bis 2. Mai 1945 prominente Häftlinge untergebracht. Das inhaftierte Prinzenpaar von Bourbon Parma, Bruder und Schwägerin des Großherzogs von Luxemburg, wurde unter dem Tarnnamen „Biberpelz“ geführt. Außerdem waren hier – vermutlich als Hauspersonal – ein deutscher und ein tschechischer Zeuge Jehovas, eine dänische Familie und zwei junge Frauen aus der Sowjetunion inhaftiert. Das Lager wird im Bericht des SS-Standortarztes des KZ Neuengamme, Dr. Trzebinski, vom 29. März 1945 erwähnt. Die dänische Familie wurde vermutlich im Rahmen der Aktion Bernardotte zur Rettung von KZ-Häftlingen nach Schweden evakuiert. Die anderen Häftlinge wurden durch US-amerikanische Truppen befreit. Der Kommandoleiter SS Hauptsturmführer Joseph Sewera soll die Häftlinge gut behandelt und ihnen Vergünstigungen gewährt haben.
Zeitraum
3. Februar 1944 bis 2. Mai 1945
Anzahl der Häftlinge
Zehn männliche und weibliche Gefangene
Art der Arbeit
Kein Arbeitseinsatz, bzw. vermutlich Arbeit als Hauspersonal
Auftraggeber
SS