Männeraußenlager in Meppen

Meppen-Dalum

Über 2500 Häftlinge des Konzentrationslagers Neuengamme, unter ihnen zahlreiche Dänen, wurden im November 1944 ins Emsland gebracht. Hier bestanden bereits seit 1933 zahlreiche Lager, in denen Gefangene zu Arbeiten im Moor eingesetzt wurden.

Die SS verteilte die Häftlinge aus Neuengamme auf die Lager „Dalum“ und „Versen“. Die KZ-Gefangenen wurden zum Bau des so genannten „Friesenwalls“ im Auftrag des Reichsverteidigungskommissars im Wehrkreis X eingesetzt, der den gesamten norddeutschen Küstenbereich von den Niederlanden bis zur dänischen Grenze gegen eine Landung der Alliierten schützen sollte. In Dalum hoben die Häftlinge für die Firma Hochtief 4–5 Meter breite und 2–3 Meter tiefe Panzergräben sowie Maschinengewehrstellungen und andere Anlagen des „Friesenwalls“ aus. Insbesondere in den Wintermonaten bedeutete dies für die Häftlinge einen Kampf ums Überleben. Nach Angaben des SS Standortarztes des KZ Neuengamme, Dr. Trzebinski, vom 29. März 1945 waren am 25. März 1945 in Dalum 807 Männer inhaftiert.

Am 25. März 1945 ließ die SS das Lager räumen. Die „marschfähigen“ Häftlinge wurden gemeinsam mit den Häftlingen des Lagers Meppen-Versen zu Fuß über Cloppenburg nach Bremen getrieben, von wo ein Großteil von ihnen zurück ins Stammlager Neuengamme kam. Die kranken Häftlinge wurden mit der Bahn nach Meppen-Versen und von dort nach Bremen gebracht. Wahrscheinlich befanden sich Häftlinge aus Meppen-Dalum auch in den Transporten aus den Bremer Außenlagern in das Auffanglager Sandbostel.

Lagerführer war SS-Untersturmführer Hans Hermann Griem, sein Vertreter der SS-Unterscharführer Josef Klingler.

Zeitraum

November 1944 bis 25. März 1945

Anzahl der Häftlinge

807 männliche Gefangene

Art der Arbeit

Bau von Befestigungen und Panzergräben (Projekt „Friesenwall“)

Auftraggeber

Reichsverteidigungskommissar im Wehrkreis X, Firma Hochtief

Meppen-Versen

Über 2.500 Häftlinge des Konzentrationslagers Neuengamme, unter ihnen zahlreiche Dänen, wurden im November 1944 ins Emsland gebracht. Hier bestanden bereits seit 1933 zahlreiche Lager, in denen Gefangene zu Arbeiten im Moor eingesetzt wurden.

Die SS verteilte die Häftlinge aus Neuengamme auf die Lager „Versen“ und „Dalum“. Die KZ-Gefangenen wurden seit dem 16. November 1944 in Versen in einem Kriegsgefangenenlager untergebracht. Sie mussten den sogenannten „Friesenwall“ im Auftrag des Reichsverteidigungskommissars im Wehrkreis X für die bauausführende Firma Hochtief bauen, der den gesamten norddeutschen Küstenbereich von den Niederlanden bis zur dänischen Grenze gegen eine Landung der Alliierten schützen sollte. Nach Angaben des SS Standortarztes des KZ Neuengamme, Dr. Trzebinski, vom 29. März 1945 waren am 25. März 1945 in Versen 1.773 Männer inhaftiert.

Am 25. März 1945 ließ die SS das Lager räumen. Die „marschfähigen“ Häftlinge wurden gemeinsam mit den Häftlingen des Lagers Meppen-Dalum zu Fuß über Cloppenburg nach Bremen getrieben, von wo ein Großteil von ihnen zurück ins Stammlager Neuengamme kam. Die kranken Häftlinge wurden mit der Bahn nach Bremen gebracht. Wahrscheinlich befanden sich Häftlinge aus Meppen-Versen auch in den Transporten aus den Bremer Außenlagern in das Auffanglager Sandbostel. Mindestens 50 Häftlinge sind auf diesem Marsch umgekommen.

SS-Lagerführer war Obersturmführer Schäfer.

Zeitraum

16. November 1944 bis 25. März 1945

Anzahl der Häftlinge

1773 männliche Gefangene

Art der Arbeit

Bau von Befestigungen und Panzergräben (Projekt „Friesenwall“)

Auftraggeber

Reichsverteidigungskommissar im Wehrkreis X, Firma Hochtief

virtuelle Ausstellungen

Die Hauptausstellung „Zeitspuren“ sowie die übrigen Ausstellungen der KZ-Gedenkstätte Neuengamme stehen auch in der Mediathek digital zur Verfügung.

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