„Dokumentation Stadthaus“ (Rathausaustellung 2012)

Die Hamburger Polizei im Nationalsozialismus

In der öffentlichen Wahrnehmung nach 1945 stand in erster Linie die Geheime Staatspolizei für die Verbrechen der NS-Gewaltherrschaft. „Vergessen“ wurde über viele Jahre, dass auch andere Abteilungen der Polizei wie die Kriminalpolizei oder die Schutzpolizei Teile des nationalsozialistischen Verfolgungsapparats waren. Sie agierten einerseits eigenständig, arbeiteten andererseits aber auch eng zusammen und ergänzten sich. Die Zusammenarbeit erstreckte sich in Hamburg außerdem auf andere Behörden, kriegswichtige Betriebe und Teile der Bevölkerung. 1933 übernahmen Nationalsozialisten die Polizeiführung und organisierten reichsweit deren „Nazifzierung“; ab 1936 unterstand die Polizei dem Kommando des „Reichsführers SS und Chefs der Deutschen Polizei“, Heinrich Himmler. Sicherheitspolizei (Kripo und Gestapo) und Ordnungspolizei (Schutzpolizei, Luftschutzpolizei, Feuerschutzpolizei u. a.) waren seitdem von der SS gelenkte und genutzte Machtinstrumente. Der „SS-Staat“ (Eugen Kogon) war zugleich ein Polizei-Staat.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Herbert Diercks (KZ-Gedenkstätte Neuengamme). Weitere Mitarbeit erfolgte durch Dr. Detlef Garbe, Christine Eckel und Karin Schawe (alle KZ-Gedenkstätte Neuengamme).

Zwei Hamburger Polizeibeamte in einem Polizeiauto
virtuelle Ausstellungen

Die Hauptausstellung „Zeitspuren“ sowie die übrigen Ausstellungen der KZ-Gedenkstätte Neuengamme stehen auch in der Mediathek digital zur Verfügung.

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