„Deportiert ins KZ Neuengamme“ (Rathausausstellung 2015)

Strafaktionen von Wehrmacht und SS im besetzten Europa

Im Zweiten Weltkrieg führten Wehrmacht, SS und Polizei als bewaffnete Organe der deutschen Besatzungsmacht in den besetzten Ländern Europas vielerorts nach angeblichen oder tatsächlichen Anschlägen und anderen Widerstands aktionen „Vergeltungsmaßnahmen“ durch: Massenerschießungen, Niederbrennen von Ortschaften und Deportation von Teilen der Bevölkerung.

In solchen „Strafaktionen“ wurden im Sommer 1944 mehrere Hundert Männer aus Murat in Frankreich, aus Meensel-Kiezegem in Belgien und aus Putten in den Niederlanden in das KZ Neuengamme deportiert. Nach der Niederschlagung des Warschauer Aufstands im Sommer 1944 wurden Polinnen und Polen ebenfalls in großer Zahl in das KZ Neuengamme und andere Konzentrationslager gebracht.
Die Ausstellung stellt die in Deutschland weitgehend unbekannten Ereignisse an diesen Orten vor und dokumentiert damit exemplarisch die Verbrechen von Wehrmacht, SS und Polizei in den besetzten Ländern. Sie zeigt auch, wie Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in den betroffenen Ländern, in den Orten und Familien und in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme an die Geschehnisse erinnert wird.

Die Ausstellung wurde kuratiert von Katharina Hertz-Eichenrode (KZ-Gedenkstätte Neuengamme). Weitere Mitarbeit erfolgte durch Herbert Diercks (KZ-Gedenkstätte Neuengamme), Georg Erdelbrock, Martin Reiter, Lisa Bappert und Paula Lange (alle aus Hamburg). Verantwortlich für die wissenschaftliche Beratung waren Dr. Detlef Garbe und Dr. Oliver von Wrochem (beide KZ-Gedenkstätte Neuengamme).

Vertiefendes Material zum Thema in der Lernwerkstatt Rathausausstellung 2015 – Tafel 01: Titelseite Rathausausstellung 2015 – Tafel 02: Kriegsziel: Die Eroberung Europas Rathausausstellung 2015 – Tafel 03: Repressalien und Vernichtung Rathausausstellung 2015 – Tafel 04: Polen unter deutscher Besetzung Rathausausstellung 2015 – Tafel 05: Die Niederlande, Belgien und Frankreich - die Anfänge der deutschen Besetzung Rathausausstellung 2015 – Tafel 06: Repressalien und Befreiungskampf in den Niederlanden, Belgien und Frankreich Rathausausstellung 2015 – Tafel 07: Das KZ Neuengamme - Arbeit, Gewalt, Vernichtung Rathausausstellung 2015 – Tafel 08: Das KZ Neuengamme - Die Außenlager ; Impressum Rathausausstellung 2015 – Tafel 09: Murat (Frankreich) Rathausausstellung 2015 – Tafel 10: Murat (FR). Widerstand und Repressalien 1943/1944 Rathausausstellung 2015 – Tafel 11: Murat (FR). 12.06.1944: Der Angriff auf die deutsche Polizeieinheit Rathausausstellung 2015 – Tafel 12: Murat (FR). 24.06.1944: Die Razzia in Murat Rathausausstellung 2015 – Tafel 13: Murat (FR). Henri Joannon - der Chronist Rathausausstellung 2015 – Tafel 14: Murat (FR). Raymond Portefaix: "Ich hatte drei Leben." Rathausausstellung 2015 – Tafel 15: Murat (FR). Die Kinder von Murat Rathausausstellung 2015 – Tafel 16: Murat (FR). Verantwortliche und Täter Rathausausstellung 2015 – Tafel 17: Meensel-Kiezegem (Belgien) Rathausausstellung 2015 – Tafel 18: Meensel-Kiezegem (BE). Kollaboration und Widerstand Rathausausstellung 2015 – Tafel 19: Meensel-Kiezegem (BE). 01.08.1944: Die erste Razzia Rathausausstellung 2015 – Tafel 20: Meensel-Kiezegem (BE). 11.08.1944: Die zweite Razzia Rathausausstellung 2015 – Tafel 21: Meensel-Kiezegem (BE). Ferdinand Duerinckx: "Hoffen, bald zurück zu sein." Rathausausstellung 2015 – Tafel 22: Meensel-Kiezegem (BE). Jozef Claes: KZ-Haft in Neuengamme, Porta Westfalica, Schandelah und Wöbbelin Rathausausstellung 2015 – Tafel 23: Meensel-Kiezegem (BE). Opfer der Razzia am 11.08.1944: Die Familie Craeninckx Rathausausstellung 2015 – Tafel 24: Meensel-Kiezegem (BE). Täter und Verantwortliche vor Gericht Rathausausstellung 2015 – Tafel 25: Warschau (Polen) Rathausausstellung 2015 – Tafel 26: Warschau (PL). Warschau unter deutscher Besetzung Rathausausstellung 2015 – Tafel 27: Warschau (PL). 01.08. bis 02.10.1944: Der Warschauer Aufstand Rathausausstellung 2015 – Tafel 28: Warschau (PL). Die Folgen des Aufstands für die Zivilbevölkerung Rathausausstellung 2015 – Tafel 29: Warschau (PL). Janusz Kahl: "Es gelang mir und meiner Familie, zu überleben." Rathausausstellung 2015 – Tafel 30: Warschau (PL). Drei Familienväter: Jan Derengowski, Andrzej Zelechowski und Antoni Stachowicz Rathausausstellung 2015 – Tafel 31: Warschau (PL). Zbigniew Foltynski - Überlebender des Angriffs auf die "Cap Arcona" Rathausausstellung 2015 – Tafel 32: Warschau (PL). Die Verantwortlichen: Nur wenige wurden zur Rechenschaft gezogen Rathausausstellung 2015 – Tafel 33: Putten (Niederlande) Rathausausstellung 2015 – Tafel 34: Putten (NL). 01.10.1944: Der Anschlag Rathausausstellung 2015 – Tafel 35: Putten (NL). 01. und 02.10.1944: Die "Vergeltungsmaßnahmen" Rathausausstellung 2015 – Tafel 36: Putten (NL). Das Schicksal der aus Putten verschleppten Männer Rathausausstellung 2015 – Tafel 37: Putten (NL). Sie kehrten heim: Hendrikus van der Berg und Wouter Rozendaal Rathausausstellung 2015 – Tafel 38: Putten (NL). Fünf Opfer aus einer Familie: Brand, Hijmen, Jan, Willem und Peter Petersen Rathausausstellung 2015 – Tafel 39: Putten (NL). Die Familie Bakker: Zehn Männer kehrten nicht zurück Rathausausstellung 2015 – Tafel 40: Putten (NL). Die Verantwortlichen: Friedrich Christiansen, Fritz Fullriede und Albin Rauter Rathausausstellung 2015 – Tafel 41: Murat (FR) - Erinnerung und Gedenken Rathausausstellung 2015 – Tafel 42: Gedenken in Murat, Neuengamme und Bremen-Farge Rathausausstellung 2015 – Tafel 43: Meensel-Kiezegem (BE) - Gedenken an die Opfer der Deportation Rathausausstellung 2015 – Tafel 44: Meensel-Kiezegem (BE) - die Erinnerung ist lebendig Rathausausstellung 2015 – Tafel 45: Warschau (PL). Der Warschauer Aufstand in der polnischen Erinnerkungskultur Rathausausstellung 2015 – Tafel 46: Gedenken an die Deportierten Rathausausstellung 2015 – Tafel 47: Putten (NL). Putten nach dem Ende von Krieg und Besatzung Rathausausstellung 2015 – Tafel 48: Versöhnung und Gedenken - Putten, Ladelund, Neuengamme
virtuelle Ausstellungen

Die Hauptausstellung „Zeitspuren“ sowie die übrigen Ausstellungen der KZ-Gedenkstätte Neuengamme stehen auch in der Mediathek digital zur Verfügung.

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